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Energiewende vor Ort

Drei starke Partner, eine zukunftsweisende Idee: Als „KWK-Modellkommune“ treiben die Stadt Krefeld, die SWK ENERGIE GmbH und die Hochschule Niederrhein die Energieversorgung in Krefeld voran und sorgen so für die Energiewende vor Ort.
Energiewende vor Ort Krefeld

KWK und Fernwärmetrasse

Was heißt KWK?

KWK steht für Kraft-Wärme-Kopplung. Hierunter versteht man die Umwandlung von Brennstoffen in elektrische und thermische Energie, also in Strom und Wärme. Diese umweltfreundliche Kopplung der Technologien ermöglicht es, bisher ungenutzte Energieeffizienzpotenziale nutzbar zu machen, da im Regelfall der erzeugte Strom genutzt wird, jedoch die Wärme unbeachtet bleibt.

Was ist eine Fernwärmetrasse?

Die sinnvollste Lösung, in KWK-Technik zu investieren, ist ein Fernwärmenetz. In Krefeld sind rund 76 Kilometer Fernwärmeleitungen verlegt. In einigen Gebieten ist die Investition in ein Fernwärmenetz jedoch nicht ökonomisch. Hier setzt das Forschungsprojekt an. Dezentrale Mini-Blockheizkraftwerke (Mini-BHKW), die zurzeit lokal ein Gebäude versorgen, werden gekoppelt und am Energiemarkt eingebunden.

Mini BHKW und zentrale Optimierung

Was ist ein Mini-Blockheizkraftwerk?

Die kompakten Mini-Blockheizkraftwerke können Gebäude mit 15 bis 20 Wohneinheiten sowie kleinere Gewerbebetriebe mit Strom und Wärme versorgen. Der Wirkungsgrad dieser Mini-BHKW liegt bei 90 Prozent. Herkömmliche, nicht umweltfreundliche Kohlekraftwerke erreichen maximal 50 Prozent. „Das ist die Energiewende vor Ort. Die Kraft-Wärme-Kopplung stellt eine sinnvolle und ökologisch saubere Ergänzung zur lokal erzeugten Fernwärme dar, nämlich dort, wo eine Fernwärme-Versorgung aufgrund eines zu großen Abstandes zur Trasse nicht möglich ist“, sagt Carsten Liedtke, Sprecher des SWK-Vorstands.

Was bedeutet zentrale Optimierung?

Mehrere Mini-BWK zusammengeschlossen ergeben einen dezentralen Anlagenverbund, der zentral gesteuert wird – diese wirtschaftlich orientierte Betriebsführung sorgt für optimale Ergebnisse. Es handelt sich um ein intelligentes Wärme-Managementsystem, das flexibel auf die sich ändernden Gegebenheiten reagiert und diese so zentral optimiert.

Wirtschaftlich orientierte Betriebsführung

Das Besondere an dem Krefelder Modell ist die intelligente Computersteuerung der Mini-BHKW. Nicht benötigter Strom wird genau dann ins Stromnetz eingespeist, also verkauft, wenn der Preis attraktiv ist. Umgekehrt wird genau dann Strom aus dem Netz bezogen, in Wärme umgesetzt und gespeichert, wenn der Strompreis gering ist. Fachleute wie Sebastian Rubin, Gesamtprojektleiter bei der SWK, nennen das die „wirtschaftlich orientierte Betriebsführung“. Es geht um eine zentrale Anlagenoptimierung mit Strom-, Wärme- und Preisführung.

Permanente Berechnungen

Das Betriebsverhalten des KWK-Systems wird täglich für den Folgetag berechnet und den Anlagenkomponenten vorgegeben. Hierbei werden externe Größen wie der Börsenpreis für Strom und Gas, aber auch lokale Führungsgrößen wie der Wärme- und Stromdirektverbrauch, zur Steuerung und Regelung berücksichtigt.